Eine Einführung in die verschiedenen Waschmittelsorten — Pulver oder flüssig?


Produktbeispiel Waschmittel

Die verschiedenen Waschmittelsorten - Pulver oder flüssig?

Die Warenvielfalt und das Angebot im Hinblick auf diverse Waschmittelsorten sind sowohl in Bezug auf Waschmittel in pulverisierter Form, als auch in flüssiger Form ziemlich umfassend auf dem Markt vertreten. 
Als Verbraucher stellt man sich jedoch die Frage, für welche Art von Produkt man sich entscheiden sollte. Wo liegen die Stärken des einen Waschmittels und wo die Schwächen?
Im Folgenden wollen wir Ihnen diverse Vor- und Nachteile der verschiedenen Waschmittelsorten aufführen.

Flüssigwaschmittel

Die Inhaltsstoffe
Flüssigwaschmittel kennzeichnen sich dadurch aus, dass sie über keine Bleichmittel, Enthärter oder sonstige Hilfsstoffe verfügen, um die Wäsche sauber zu bekommen. Derartige Inhaltsstoffe haben den Nachteil, dass sie sichtbare Rückstände auf der Kleidung hinterlassen können, was sich vor allem auf dunklen Sachen und Kleidung aus Jeansstoff schnell bemerkbar macht. Als weiterer bedenklicher Inhaltsstoff kommt ein Konservierungsmittel in Betracht, welches in Bezug auf Flüssigwaschmittel jedoch nötig ist, um dessen Haltbarkeit steigern zu können. 

Konservierungsmittel bringen zweierlei Nachteile mit sich. Zum Einen belasten sie erheblich die Umwelt, zum Anderen können sie bei betroffenen Personen allergische Reaktionen auslösen. Unter Umständen kann jedoch im Einzelfall auf ein Produkt zurückgegriffen werden, welches nicht über derartige Inhaltsstoffe verfügt. Dies sollte dann gesondert auf dem Produkt vermerkt sein.

Die Wirkung
Wie bereits erörtert, verfügen Flüssigwaschmittel über keine Bleichmittel. Was zunächst nach einem erheblichen Vorteil klingt, hat jedoch zum unmittelbaren Nachteil, dass bleichbare Flecken nicht besonders gut herausgewaschen werden können. Zu diesen bleichbaren Flecken gehören solche, die ziemlich auffällig sind, wie zum Beispiel Flecken aus Obst, Gemüse, Kaffee, Tee und Rotwein.

Auch in Bezug auf weiße Wäsche zeigt der Verzicht von Bleichmitteln seine Wirkung. Diese vegraut nämlich mit jedem Waschgang ein klein wenig mehr. Aus diesem Grund beinhalten einige Flüssigwaschmittel ausnahmsweise auch optische Aufheller. Aber auch diese schaffen kein vergleichbares Ergebnis zu Waschmitteln mit Bleichmittel. Der Verzicht auf Bleichmittel hat jedoch zum Vorteil, dass vor allem bunte und dunkle Wäsche nicht an Farbe verliert.

Zudem haben Tests feststellen können, dass die Waschwirkung aus den genannten Gründen schwächer ist, als bei der Verwendung eines Vollwaschmittels. Dies hat des Weiteren seinen Grund darin, dass flüssiges Waschmittel nicht über sogenannte unlösliche Zeolite verfügt. Stattdessen kommen höhere Mengen von sogenannten Tensiden zum Einsatz, welcher den Waschprozess weniger effektiv ausgestalten.

Die Umwelt
Flüssige Waschmittel stehen eher in Verdacht eine Belastung für die Umwelt darzustellen. Die darin enthaltenen Tenside, welche einerseits das nicht vorhandene Bleichmittel ersetzen sollen und andererseits als flüssige Enthärter dienen, wirken sich nachhaltig auf die Umwelt aus. Daher ist es gesetzlich vorgesehen, dass der jeweilige Inhaltsstoff biologisch abbaubar sein muss. Allerdings wird gleichzeitig auch ein Zeitraum von 28 Tagen vermerkt, in welchem dies geschehen soll. In dieser Zwischenzeit wirken sich die Stoffe jedoch negativ auf die Umwelt aus.

Die Form
Flüssigwaschmittel gibt es entweder in kleinen Flaschen oder häufig auch als sogenannte Caps oder Tabs. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die Menge an Waschmittel bereits in dem Produkt vorportioniert ist. Zudem muss das Waschmittel einfach zu der Wäsche hinzugegeben, also in die Wäschetrommel. 

Derartige Caps und Tabs stehen jedoch in Verdacht besonders schädlich für die Umwelt zu sein. Entgegen der Angaben der Hersteller haben Tests nämlich ergeben, dass sich die Hülle des Produkts nicht komplett auflöst. Dies hat einerseits zur Folge, dass sich Rückstände in der Kleidung befinden und andererseits, dass die Reste die Umwelt belasten.

Des Weiteren wirken derartige Caps auf Kinder besonders attraktiv. Dies hat seinen Grund darin, dass die farbenfrohe Tabs auf Kinder wie Süßigkeiten wirken. Die Hülle ist wasserlöslich, sodass auch Speichel genügt. Selbstverständlich sollte jede Art von Waschmittel so aufbewahrt werden, dass sie außer Reichweite von Kindern ist. Bei derartigen Produkten besteht jedoch eine erhöhte Vorsicht und demzufolge auch die Pflicht erweiterte Maßnahmen zu ergreifen, um die Risiken zu vermeiden. 

Die Zukunft
Für die Zukunft wurden bereits Mitteilungen der Hersteller veröffentlicht, mit dem Inhalt, dass Flüssigwaschmittel bald eine konzentrierte Wirkung aufweisen sollen. 
Dies hat zum Einen den Vorteil, dass weniger Produkt nötig ist, um die gleiche Menge an Wäsche zu waschen und zum Anderen, dass Kosten für den Transport und die Verpackung sinken werden.

Die Handhabung
In puncto Komfort stellt flüssiges Waschmittel in Form von Caps oder Tabs natürlich einen erheblichen Vorteil dar. Die Menge an Produkt ist bereits portioniert, sodass Sie bequem das gefüllte Kissen zu der Wäsche hinzugeben können. 

Pulverwaschmittel

Die Inhaltsstoffe
Wie bereits oben angedeutet, benötigen Pulverwaschmittel, im Gegensatz zu flüssigem Waschmittel, keine Konservierungsstoffe, um länger haltbar gemacht zu werden.  Die bereits erörterten Nachteile kommen hier also nicht zum Tragen. Insofern sollten vor allem Menschen mit einer empfindlichen Haut oder Allergien eher auf die Verwendung von Waschpulver setzen.

Allerdings enthalten Waschmittel in pulverisierter Form Bleichmittel, sodass einerseits stark sichtbare Flecken effektiv entfernt werden und andererseits die weiße Wäsche nicht an Farbe verliert.

Bleichmittel haben des Weiteren den Vorteil, dass sie bei einem Waschgang mit mindestens 60°C Keime und Bakterien entfernen können. Aus diesem Grund findet diese Form von Waschmittel vor allem auch in Pflegeeinrichtungen, wie zum Beispiel Krankenhäusern, Anwendung.

Die Wirkung
Pulverwaschmittel ist dafür bekannt Flecken effektiver entfernen zu können, als dies ein flüssiges Waschpulver tun würde. Allerdings kann die Verwendung dazu führen, dass sichtbare Flecken auf der Kleidung verbleiben, was sich insbesondere bei dunkler Kleidung auswirkt. Vermeiden kann man dies lediglich, indem man stets auf die richtige Dosierung des Produktes achtet und dafür sorgt, dass vor allem ältere Waschmaschinen regelmäßig gewartet werden. 

Sollten dennoch Rückstände aufgefunden werden, bietet es sich an, die Waschmaschine bei hoher Temperatur einen weiteren Spülgang durchführen zu lassen, sodass die Reste effektiv gelöst werden können.

Die Umwelt
Im Hinblick auf die Umweltbelastung stellen Pulverwaschmittel das geringere Übel dar. Dies folgt zum Einen daraus, dass sie nicht zusätzlich über eine Hülle verfügen, welche sich unter Umständen nicht auflöst, sodass eine Belastung für die Umwelt entsteht. Zudem wurde in Tests allgemein festgestellt, dass die Gewässerbelastung bei der Verwendung von Pulverwaschmittel geringer ausfällt, als dies bei flüssigen Waschmitteln der Fall ist.

Die Handhabung
Grundsätzlich ist flüssiges Waschmittel dafür bekannt in vorportionierten Produkten vorzukommen und somit das Wäsche waschen ein wenig zu erleichtern. Allerdings gibt es auch bestimmte Waschpulver, welche als Perlen oder Tabs produziert werden. Derartige Produkte sind im Einkauf häufig in Kartons oder Eimern zu finden. 

Fazit

Wer etwas Gutes für die Umwelt tun möchte, ist mit der Verwendung von Waschpulver deutlich besser beraten. Zudem sollten Personen mit einer sehr empfindlichen Haut und Menschen, welche unter Allergien leiden, eher auf diese Art von Produkt zurückgreifen. 

Des Weiteren haben bereits mehrere Tests feststellen können, dass auch im Hinblick auf die Effektivität der Fleckenbeseitigung, das Waschpulver  der Vorrang gebührt. Allerdings kann bezüglich des Komforts das flüssige Waschmittel punkten, da dies meist vorportioniert vorhanden ist. 


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